Trainingstipps:
 
Hier 5 Tipps, die mir als Libero in Training und Spiel weiterhelfen:
 

Tipp Nr. 1: Immer nur eine Sache vornehmen.
Man sollte versuchen, immer nur an einer Sache zu arbeiten. Wenn man sich mehrere Techniken gleichzeitig vornimmt (z.B. Armhaltung und Beinarbeit), wird selten eine merklich besser, was der Motivation nicht besonders gut tut.
Also gilt: Immer an einer Sache arbeiten, bis sich der erwünschte Erfolg einstellt, sich dann erst um die N ächste kümmern.

Tipp Nr. 2: Vor der Aktion locker sein.
Viele Leute versuchen in der Abwehr die ganze Zeit besonders "tief" zu stehen, da sie der Meinung sind, so würden sie besser abwehren. Das ist der Schnelligkeit aber überhaupt nicht zuträglich. Man sollte versuchen zwischen seinen Aktionen möglichst "locker" zu sein und sich erst kurz vor der Handlung in die optimale Stellung zu begeben. Zu langes Anspannen der Muskulatur ermüdet sie.
Also gilt: Zwischen den Aktionen nicht zu tief stehen und vor allem die Schultern und Arme möglichst locker lassen, so kann man schnellst möglich reagieren.

Tipp Nr. 3: Nicht nur den Ball fixieren.
Bei Annahme und Abwehr ist der Ball nicht das Einzige, dass es zu beobachten gilt. Das meisste über Länge und Richtung des Aufschlags/Angriffs erkennt man am Aufschläger/Angreifer selbst. Beim Aufschlag schauen sehr viele Leute vorher in die Richtung, in die sie aufschlagen werden. Auch haben besonders Sprungaufschläger meisstens eine feste Richtung, in die sie schlagen.
Beim Angriff ist die Schulterregion das Ausschlaggebende. Man kann sehr viel über die Richtung des Schlages sehen. Über die Länge erkennt man sehr viel an der Position des Balles. Ist er vor dem Angreifer, oder ist er weit im Rücken? All das kann einem bei der Entscheidung, auf welchen Bereich man sich in der Abwehr konzentriert, helfen.
Also gilt: Der Ball ist nicht alles, auch auf die anderen Hinweise achten.

Tipp Nr. 4: Frühzeitig absprechen.
Es gibt immer Aufschläge und Angriffe, die man nicht annehmen oder verteidigen kann. Das ist das Spiel. Was aber unter keinen Umständen passieren darf, sind Fehler, die aus mangelnder Absprache oder nicht vorhandener Konzentration resultieren. Deshalb ist es wichtig, dass in der Annahme und Abwehr alles klar geregelt ist, was im Spiel die Aufgabe des Liberos ist. Er ist der Organisator dieser beiden Spielteile und wird bei Fehlern auch zur Verantwortung gezogen. Besonders, wenn das Spiel sehr eng ist, ist es wichtig, diese Absprachen möglichst früh zu machen, damit alle möglichst ruhig in den nächsten Ballwechsel gehen können.
Also gilt: Früh absprechen, um ruhe in die Mannschaft zu bringen.

Tipp Nr. 5: Sich entspannen.
Während eines Spiels ist man immer sehr aufgedreht, ganz besonders, wenn es eng zugeht. Im Angriff oder Block kann einem das noch etwas zusätzliche Höhe oder Schlaghärte geben. Als Libero ist es eher negativ, da man für seine Aktionen höchste Konzentration benötigt. Versucht euch zwischen den Ballwechseln und ganz besonders in eurer Aufschlagpause wieder zu sammeln und den/die letzten Ballwechsel zu verarbeiten. So ist man in der Annahme deutlich sicherer, vor allem wenn man zuvor eine schlechte Aktion gemacht hat.
Also gilt: Zwischen den Ballwechseln entspannen und die letzten Ballwechsel Vergangenheit sein lassen.